Wohngruppen

Über die Wohngruppen

Die therapeutischen Wohngruppen befinden sich allesamt in bürgerlichen Wohngegenden, in kleinen Vorstädten gelegen und bieten daher günstige Rahmenbedingungen für unsere Arbeit. Hauptschulen, Realschulen, Fachoberschulen und Gymnasien befinden sich in unmittelbarer Umgebung der jeweiligen Wohngruppen. Durch die gute S-Bahnanbindung sind darüber hinaus spezielle Schultypen gut zu erreichen.

Die Wohngruppen sind für die Kinder/Jugendlichen ein zentraler Lebensort, an dem sie für einen längeren Zeitraum wohnen. Bei der Einrichtung unseres Hauses legen wir besonderen Wert darauf, eine heimelige und gemütliche Atmosphäre zu schaffen. Bei der Gestaltung der Zimmer geht es um eine gelungene Kombination aus Funktionalität und ästhetischem Anspruch, wobei der Wunsch nach Geborgenheit und Sich Wohlfühlen können vorrangig ist. In den Wohn-und Gemeinschaftsräumen wird dem Bedürfnis nach Spielen, Freizeit, Entspannen und Kommunikation ebenso Rechnung getragen wie dem nach Rückzugsmöglichkeiten. Im Hinblick auf die Nähe-Distanz Problematik vieler unserer Kinder/Jugendlichen scheint uns dies sehr bedeutsam zu sein. Im Sinne eines quasi familiären Zusammenlebens hat es sich bewährt, Kochen, Waschen, Aufräumen und Gartenpflege gemeinsam mit den Kindern/Jugendlichen auszuführen.

Aufnahmekriterien

Die Unterbringung erfolgt ausschließlich nach § 35 a und § 41 SGB VIII.

Aufgenommen werden Kinder/Jugendliche jederlei Geschlechts im Alter zwischen 9 und 18 Jahren, mit folgenden behandlungs- bedürftigen Auffälligkeiten: Störungen des Sozialverhaltens, Panikstörungen, Angsterkrankungen und Phobien, AD(H)S, Essstörungen wie Anorexie und Bulimie, Depressionen, beginnende Persönlichkeitsstörungen, dissoziative Störungen und Psychosomatosen, Autismus Spektrum Störungen, PTBS, sexueller und Gewaltmissbrauch. Von der Intelligenz her sollten die Kinder/Jugendlichen in der Lage sein, den Hauptschulabschluss zu bewältigen sowie eine tiefenpsychologisch-systemische Therapie anzunehmen.

In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass wir große Erfahrungen bei der Weiterbetreuung von Kindern und Jugendlichen gesammelt haben, welche aus jugendpsychiatrischen Einrichtungen zu uns verlegt worden sind. Darüber hinaus nehmen wir Kinder/Jugendliche auf, die sich einer pädagogischen Beeinflussung durch Elternhaus und oder Schule entzogen haben, sogenannte Schul-und Leistungsverweigerer.

Ausschlusskriterien sind geistige Behinderungen sowie schwerwiegende körperliche Einschränkungen, Drogenabhängigkeit und manifeste psychiatrische Erkrankungen.

Wohngruppe: kleine Füchse

Die Gruppe der kleinen Füchse befindet sich im oberen Stockwerk des Hauses in Baldham und bietet 7 Plätze für Kinder im Alter von 9 – 14 Jahren. Neben einem geräumigen Wohn- und Esszimmer befinden sich dort die Zimmer der Kinder, die Bäder, eine Küche und 2 Balkone. Die Betreuung erfolgt durch ein multidisziplinäres Fachteam aus PädagogInnen und PsychologInnen, welches in enger Zusammenarbeit mit den jeweils zuständigen TherapeutInnen steht. Die regelmäßigen Einzel- und Gruppentherapiestunden finden im Therapiebereich statt, welcher sich direkt auf dem Gelände befindet.

Wohngruppe: mittlere Füchse

Die Gruppe der mittleren Füchse befindet sich im Erdgeschoss und Souterrain des Hauses in Baldham und bietet 9 Plätze für Jugendlicheim Alter von 14 – 18 Jahren. Neben einem geräumigen Wohn- und Esszimmer befinden sich dort die Zimmer der Kinder, die Bäder, eine Küche und eine große Terrasse mit Gartenanschluss. Die Betreuung erfolgt durch ein multidisziplinäres Fachteam aus PädagogInnen und PsychologInnen, welches in enger Zusammenarbeit mit den jeweils zuständigen TherapeutInnen steht. Die regelmäßigen Einzel- und Gruppentherapiestunden finden im Therapiebereich statt, welcher sich direkt auf dem Gelände befindet.

Wohngruppe: Teilbetreuung für junge Menschen

Die Teilbetreuung der jungen Erwachsenen findet in geschlechtlich getrennten Wohneinheiten in Grafing bei München statt. Die Teilbetreuung bietet Platz für 4 junge Frauen und 5 junge Männer ab dem 16. Lebensjahr. Diese Plätze sind im Rahmen des Gesamtkonzepts eine Anschlusshilfe für diejenigen jungen Menschen, die nicht in ihre Herkunftsfamilie zurückgeführt werden, sondern durch die pädagogische Begleitung auf ein selbständiges und eigenverantwortliches Leben vorbereitet werden. Junge Menschen ohne vorherige stationäre Hilfe können ebenso aufgenommen werden, wenn der Entwicklungsstand angemessen ist und der therapeutische Bedarf besteht. Die gesetzlichen Vorgaben sind auch hier die §§ 35a und 41 SGB VIII.

Elternarbeit

Je nach Herkunftssituation und Zielvereinbarung ist die Elternarbeit ein wesentlicher Bestandteil unseres Konzepts. Diese findet in regelmäßigen und bedarfsangepassten Gesprächen, Telefon- und E-Mailkontakten statt.
Heimfahrten finden in einem circa dreiwöchigem Wochenendsturnus und in Teilen der Schulferien statt. Diese Termine werden zu Beginn des Schuljahres festgelegt und sind im Elternportal einsehbar. Die Heimfahrten werden nach individueller Absprache und Situation gestaltet. Für Kinder und Jugendliche, die nicht nach Hause fahren können oder wollen, ist eine Betreuung im Haus gewährleistet. Dies umfasst das ganze Jahr und beinhaltet auch gemeinsame Feste, wie Weihnachten oder Ostern.